Rudern

Eine der Wettkampfdisziplinen, die früher
Schiffsbesatzungen unter sich austrugen, war das „Kutter pullen“. Dabei gilt es, so schnell wie möglich eine bestimmte Strecke zu rudern.
Heute ist es eine sportliche
Freizeitbeschäftigung, die ihre Kraft
erfordert, denn schließlich müssen 1,5 t Kutter erst einmal in Bewegung gebracht werden.
Interessenten können Mittwochs zum „Schnupperrudern“ vorbeikommen. Da es aber ein saisonaler Sport ist, findet das Rudertraining nur von Mai bis Oktober statt. Die anderen Monate werden genutzt, um das Boot wieder Fit zu machen.

Jugenderlebnisfahrt

Jedes Jahr fahren wir als Verein meist zu Pfingsten nach Lovosice in Tschechien. Der See hat einen Zeltplatz mit Strand und eine Anbindung an die Elbe, welche uns die An- und Abreise mit den Booten über den Fluß ermöglicht. So segeln wir jedes Jahr auf der Rückfahrt nach Usti nad Labem, wo dann die Optis auf den Hänger verladen werden und wir mit den Kuttern und Ixylons nach Dresden zurück fahren. Es besteht oft sogar die Möglichkeit, noch einmal auf dem Kutter zu übernachten.

Diese Jugenderlebnisfahrt ist gleichzeitig ein internationaler Seglertreff, an dem noch andere Vereine teilnehmen. Zusammen mit diesen findet jedes Jahr eine kleine Regatta statt, bei der dann auch die Sieger gekürt werden. Davor und danach trainieren wir bei gutem Wetter mit unseren Trainern.

Regatta

Während der Saison nehmen wir an unterschiedlichen Seesport-Regatten teil, wie bspw. den Deutschen Meisterschaften oder dem Deutschlandcup. Zu einer Regatta im Seesport muss jeder Teilnehmer die Disziplinen Segeln, Knoten und Werfen bestreiten. Zu den Regatten sind wir immer als Verein, mit unseren Trainern und Eltern unterwegs. Vor Ort übernachten wir meist in Zelten und bauen unser Lager sowie die Boote auf. Am darauffolgenden Tag werden die letzten Vorbereitungen getroffen, um anschließend in See zu stechen. Wenn das Segeln abgeschlossen ist, folgen meist die „Landdisziplinen“. Als letztes folgt natürlich noch die Siegerehrung in den Bootsklassen Optimist, Ixylon und Kutter.

Auch wenn wir gute Leistungen anstreben, steht bei uns der Spaß am Sport immer im Vordergrund.

 

Ixylon

Die 5,10 m lange Kimmschwertjolle, von Ulrich Czerwonka 1969 entworfen, war ursprünglich als Wanderjolle konzipiert und so im Jahr 1970 mit Holzrigg in die Serienproduktion bei der Yachtwerft Berlin übernommen. Sie bietet im Bug sowie im Heck Stauraum. Diese Jolle verfügt über zwei seitliche Schwerter, die das sichere Manövrieren bei starker Schräglage ermöglichen und außerdem viel Platz zum Bewegen bieten. Schnell erkannten gute Regattasegler das Potential der Ixylon mit ihren 14,3 m² Segelfläche und deren ausgezeichnete Segeleigenschaften. Nach der Wiedervereinigung formierte sich der Seesport in Ostdeutschland im deutschen Seesportverband neu und veranstaltet seitdem Ranglistenregatten und Meisterschaften. Die Ixylon ist ein fester Bestandteil in den Jollenmehrkämpfen (eine Kombination aus den Disziplinen Segeln, Wurfleine und Knotenbahn) des DSSV und hat da vor allem ihre Regattafähigkeit immer unter Beweis stellen können.

Kutter

Der Kutter ist unser Teamboot. Das elfköpfige Team muss 4 Segel mit einer Fläche von insgesamt 20,79 Quadratmetern gleichzeitig bedienen, um als erstes die Ziellinie oder den Campingplatz zu erreichen.

Der Kutter ist mit seiner Länge von 7,5 Meter und einer Breite von 2,15 Metern das traditionelle Segelboot des Seesportmehrkampfs. Wir nehmen regelmäßig mit mehreren Booten an Kutterregatten teil, wobei wir sogar eine Jugendmannschaft stellen. Während der Regatten gibt es dann ebenfalls einen kleinen vereinsinternen Wettkampf zwischen dem Jugendkutter und dem der Erwachsenen. Neben den Regatten eignet sich der Kutter ebenfalls für Wanderfahrten, weswegen uns jedes Jahr zwei dieser Boote während der Jugenderlebnisfahrt begleiten. Im Rahmen dieser Fahrt schlafen wir sogar auf dem Kutter!

Seesportmehrkampf

Der Seesport entstand historisch aus Wettbewerben zwischen den Seemannschaften unterschiedlicher Schiffe. Bei langen Liegezeiten, die vor ca. 30 Jahren noch üblich waren, nutzten die Seeleute die freie Zeit, um ihre Kräfte und Fähigkeiten zu messen. Aus Disziplinen, wie an den Wanten empor zu klettern, Wurfleine zu werfen, Knoten zu knüpfen und Rettungsboote zu rudern, entwickelte sich in vielen Jahren der Seesport. In der Marine wurde er sogar Teil der Ausbildung. Heute begeistert er nicht nur Seeleute, sondern auch „Landratten“. Sie haben die Möglichkeit, in einem der 113 Seesportvereine Deutschlands aktiv zu werden.

Optimist

Der Optimist, auch Opti genannt, ist eine kleine Einmann-Jolle, welche für Einsteiger aber auch Erfahrene geeignet ist. Als Knickspanter hat der Opti eine sehr aufrechte Fahrweise und neigt sich erst bei relativ starkem Wind. Außerdem gibt dieses Boot gerade Einsteigern die Möglichkeit, sich im Boot zu bewegen, ohne dass es unsicher wird. Der Steuermann muss während des Segelns 3,5 Quadratmeter Segelfläche mit seinem Körpergewicht ausgleichen und so das 2,3 Meter lange und 1,13 Meter breite Boot sicher steuern.